Unter der Flagge von Sail & Fun startete der diesjährige Frühjahrstörn mit drei Schiffen von Athen. Mit dabei war auch ein Schiff aus der Schweiz mit ihrem Skipper Urs und seiner Crew aus Aarau.

Unser Einsegeln bis zur Insel Angistri hatte schon einen leichten Regatta-Charakter, weil jede Crew gleich zu Beginn ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen wollte. Nach den rund 20 sm trafen wir nahezu zeitgleich im Hafen Megalochori ein. Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Lokal oberhalb des Hafens kamen die Crews miteinander ins Gespräch.

Am Montag ging’s dann an der Insel Methana mit ihren Schwefelquellen vorbei bis in den Hafen von Poros. Nachdem wir ein technisches Problem an unserem Anker behoben hatten, konnten alle drei Schiffe nebeneinander festmachen. Am Abend gingen wir erneut zusammen Essen und erlebten eine ausgelassene Feier einer Regatta mit überwiegend russischen Teilnehmern. Die Feierlaune übertrug sich auch auf uns.

Unser nächstes Ziel war der kleine Hafen von Ermioni am Festland des Peloponnes. Von hier aus konnten wir in wenigen Seemeilen die Insel Hydra ansteuern, um früh am Hafen zu sein. Unser erstes Schiff lief gerade noch rechtzeitig in den Hafen ein, um den allerletzten Molenplatz zu ergattern. Unser zweites Schiff legte sich noch längsseits neben uns und das dritte Bott ging mit Heckanker und Bug voran in unsere Mitte. Bis zum Abend füllte sich der Hafen dann derart, dass die Schiffe im hinteren Bereich mit Buganker und Heckleinen in vierter Reihe lagen. Ein Spaziergang durch die Gassen und die Hafenpromenade mit den wartenden Lasteseln erklärt den starken Zulauf des Ortes. Stellenweise scheint hier durch den fehlenden Autoverkehr die Zeit stehen geblieben zu sein und man kommt sich vor wie ein Statist in einem alten Film. Ein gemeinsames Abendessen an einer riesigen Tafel im „Sunset Restaurant“ mit einem wunderbaren Sonnenuntergang macht diesen Tag unvergesslich.

Weiter ging es am Mittwoch mit recht wenig Wind östlich an Poros vorbei bis zur Insel Aegina. Dort legten wir kurz vor Sonnenuntergang an der Betonpier und am Schwimmsteg an.  Auf den letzten verfügbaren Stegplatz wies uns eine deutsche Crew hin. Sie machte uns Angaben zur Wassertiefe, warnte vor einem großen Stein am Ende des Hafenbeckens und unterstütze uns vorbildlich beim Anlegemanöver. Auch Urs von der Schweizer Crew half beim Festmachen. Das ist wahre Seemannschaft! Nach Sonnenuntergang  saßen wir alle zusammen in einer der zahlreichen Tavernen am Hafen. Dieser wirkte auch am nächsten Tag noch völlig verträumt.

Nach einem herrlichen Bad am sauberen Sandstrand im Hafeninneren und einem Frühstück der danebenliegenden Bar machten wir uns langsam wieder auf, das letzte Mal in dieser Woche die Leinen loszuwerfen. Vorbei an etwa 20 Frachtschiffen, welche rund um den Hafen von Piräus auf Reede lagen oder uns kreuzten, ging es bei halbem Wind und 9 Knoten Fahrt zurück in die Marina Alimos.

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