Daiquiri und 36. Woche
Ein Gefühl wie Ostern und Weihnachten zusammen.
Die 36. Woche 2005: 6 Frauen, davon 4 Seglerinnen (2 segelten schon bevor sie laufen konnten), 1 für Speisen + 1 für Getränke.
Am 3.9.2005 kamen wir aus Süden, Norden und Westen am Flughafen Hamburg um 9.20h an. Die Verteilung der vorletzten Yacht mit dem Haupttitel "Anlegen" leicht gemacht! hatte Aufgrund einer Nachlässigkeit des nördlichsten Crewmitglieds nicht mehr stattgefunden. Deshalb wurde der Text erst auf dem Flughafen unter der Anleitung der Skipperin Astrid bei Sekt auf der Terrasse studiert. Was heißt schon römisch-katholisch....???? Hier gab es detaillierteste Beschreibungen, die Lachmuskeln hatten gut zu tun und die Aufgaben waren klar verteilt.
Aufgrund der zu erwarteten Temperaturen zogen wir uns in der Damentoilette unsere eigens im kühlen Norden bedruckten und im Süden beschafften Tops an. Was bereits auf der Damentoilette zu
Irritation bei Nichteingeweihten führte: Die 36.WOCHE für viele ein Rätsel. Wobei es doch nichts zu deuteln gab, oder?
Während des Fluges wurde die Kojenverteilung per Los entschieden und wir wurden uns über das weitere Vorgehen einig. Wiczi, Hanna und Sanne gehörten zu unserer Einkaufscrew im Supermarkt. Ein Ratgeber "Einkaufen ohne Auto, leicht gemacht" wäre sicher von Vorteil gewesen, denn wer ist da schon noch geübt! Nach einem Parkcour mit zwei Einkaufswagen durch das Parkhaus wurde das Sonnen licht wieder gesichtet. Ein Taxi sorgte dann für einen klimatisierten Transfer zum Hafen. Die Schiffsübernahmecrew Astrid, Regina und Petra wurden bereits unruhig, weil kein Handy zu erreichen war - In den tiefen Katakomben des Parkhauses kein Wunder.
Die Schiffsübergabe fand um 17.00h statt. Wir waren klar zum Auslaufen. Beim Ablegen wurde uns von einem netten Nicht-Alboran-Mitarbeiter geholfen, tja so ne Frauencrew!
17.35h Mann, nein Polster über Bord. Die Sitzpolster flogen aus dem Bimini? Guter Stauraum nur warum sagt das denn keiner... Gut daran, das Manövrieren mit dem Schiff wurde erst einmal geübt. Wobei wir sehr schnell ein Tape an das Steuerrad anbrachten, damit klar war in welcher Position das Schiff geradeaus fuhr.
Jetzt wurden die Segel gesetzt. Bis auf die Reffleinen war alles klar. Die Sache krieg(ch)te laut Hanna Profil, dann wurde sie erst weiß, dann grün und dann ...... Keine 30 Minuten aus dem Hafen ausgelaufen, fischten wir mit dem Pickhaken die Pütz aus der Backskiste, was sich jetzt ziemlich simpel anhört. Wir hatten es aber mit einem erhöhtem Schwierigkeitsgrad zu tun. Dabei gab es eine klare Anweisung von der Skipperin: "Hanna, wart mal eben." Dies war während der ganzen Tour die einzige Anweisung der Skipperin, die nicht befolgt wurde! Nach dieser Aktion wurde Hanna unsere Dauersteuerfrau - die Selbststeueranlagen haben wir nicht gebraucht.
Unser erster Hafen El Arenal, der Anleger klappte ausgezeichnet, rein zu bemängeln war, laut Aussage von Sanne, dass wir von zu wenig Leuten gesehen wurden. Dann Salat, Salami, Brot und Obst zum Abendessen im Cockpit, Wein gehörte auch dazu. Später Baden o.a. am Strand. Die berüchtigten Lokalitäten wurden von uns artig gemieden.
In der Nacht stellte sich schnell die Kompetenzverteilung an Bord heraus. Petra und Astrid waren die wirklichen Bordmechaniker... Geräusche, die alle anderen Aufgrund ihrer Kojenlage nicht interessierten waren in der Skipperkojen, natürlich Steuerbord- hoch aktuell. Für eine zusätzliche Erwärmung der Käp'ten Suite war gesorgt. Durch Ausschalten der Warmwasserbereitung und anderen Aggregaten am Sicherungskasten wurden die Summ- und Knackgeräusche jedoch nicht reduziert. Da nützte alles nichts, wir wurden rigoros vom Landstrom gekappt ? Warmwasser gibt es im Norden auch nicht an Bord (Petra)! Das Summen war das Ladegerät, die Wärme? die Warmwasserbereitung und das Knacken? Mit dieser Überlegung setzte auch in der Skipperkoje der Tiefschlaf ein.
Wir liefen bei südlichen 3 Windstärken aus El Arenal aus. Das technische Problem mit dem Kartenplotter war zunächst gelöst. Die Antenne im Schrank wurde von mitgebrachten Metallgegenständen gestört. Da hatten wir uns den Bord-Techniker-Drink wirklich verdient. Nichts da, Finger in den Hals das Blinken hatte wieder aufgehört, also raus mit dem Garmin und wie gewohnt navigieren. Sonne, Wind, und keine Grundübelkeit - allen ging es gut. Land in Sicht! Wenn das Afrika ist sind wir falsch (Petra), Bimini aufgespannt unser Wohnwagen (Astrid), Seegurke oder Wurstwagen (Sanne). Der nächste gute Idee-Schluck war fällig, wir müssen den Fäkalientank öffnen, doch wieder raus damit, der war offen ? Warum sagt uns das denn Keiner? Wir hätten ihn im Hafen dann auch geschlossen.
Hanna musste mal kurz den Steuerstand zur Marscherleichterung verlassen, der Karibikeffekt trat ein: Sonne, warmes Wasser, Motor aus und baden, wie in der Karibik! Doch wer hat die Karibik schon gesehen? So muss sie aussehen (Wiczi)! Das Dümpeln im warmen seichten Wasser brachte jedoch auch die Grundübelkeit, Order zu den Wassernixen: "Alle an Bord!" und weiter zur ersten Bucht Cala Santany um 16.00h eingelaufen, Anker 25m gesteckt. Hanna, Sanne und Regina sind an Land geschwommen. Dann waren alle wieder zum Drink an Deck beisammen.
Um 18.30 h ausgelaufen und um 19.30 h in Cals D'Or eingelaufen. Anlegen am falschen Liegeplatz, dann an den Richtigen. Jetzt waren zwei Einlaufdrinks fällig. Dann Cocktailbar und zwischenzeitlichen Kontakten zu anderen Seglern (FB). 2.00 h in der Koje. Am 05.09. um 11.30 h bei 3-4 Windstärken und bedeckten Wind ausgelaufen, Segel gesetzt. 13.00 h Bodenbretter nass ca. 3 Meilen von Land entfernt. Bilgepumpe angestellt. 13.30 h weiter unter Maschine 16.30 h in Cala Ratjada. Drittes Schiff im Päckchen. Lagebesprechung wegen technischer Probleme. Alboran verspricht uns Hilfe am nächsten Morgen.
Baden in der Bucht nördlich von Cala Ratjada. Schönstes Mittelmeer-Feeling! Später Duschen unter den von den anderen Seglern prophezeiten Bedingungen. Ist ja schließlich nur ein Nothafen. Da braucht Ihr nicht hin, wurden wir vorher aufgeklärt... Das wollten wir aber doch gerne selber testen. Nachdem wir uns unter Hochseebedingungen ca. 6 Windstärken unter Deck aufgebrezelt hatten, war die Grundübelkeit wieder vorhanden.
Dann kam noch ein viertes Schiff, eine Bavaria 50 längsseits. Die Crew konnte noch nicht einmal einen Palstek. Die professionelle Anleitung Übernahme Regina. Zunächst sind wird dann über die Promenade flaniert und ins pasta pasta eingekehrt. Genau als wir vor dem Chocolate standen, bekamen wir eine SMS in der wir vor den bösen Plätzen in Cala Ratjada gewarnt wurden. Leider zu spät! Wir waren schon dort. Im Bolero gefiel es uns besonders gut. Wir waren alle samt in ausgelassener Stimmung. Dem Physical statteten wir nur einen kurzen Besuch ab. Als wir alle wieder beisammen waren, gingen wir alle wieder an Bord. Wir können Cala Ratjada's Nachtleben übrigens allen weiterempfehlen... Ein etwas längerer Absacker auf dem Nachbarschiff hat dann noch zum weiteren guten Ausklang der Nacht beigetragen.
7.30 h alle wach? Handy-Alarm. Wir hatten eine Termin mit dem Bordmechaniker, welch ein Stress. Nach gelungener Reparatur sind wir gegen Mittag in Richtung Süden ausgelaufen.
Aufgrund der Wetterbedingungen entschieden wir uns nach Puerto Cristo abzulaufen. Ein sehr schöner Hafen. Wir alle sind dann mit dem Schlauchboot zum Strand gefahren. Abends nettes Essen an Bord. Am nächsten Tag (Mittwoch) um 12.00 h leicht bekleidet mit Schwimmwesten ausgelaufen. Nach Sole- und Hautpeelingkur sowie Buntwäsche wieder zurück und Leinen fest in Puerto Cristo.
Gewitter wie an der Wäscheleine aufgezogen. Landgang und Einkehren in ein Restaurant. Auf dem Rückweg von einem Mega-Regenguss überrascht worden, deshalb Drink in einer Bar eingenommen. Dann an Bord. Donnerstag Wind S SW 5-6 Boen 7-8. Nicht ausgelaufen. Auto gemietet und schöne Fotos gemacht. Puerto Colom, Cala Ferra, Cala Serena, Cala Millon. Um 15.00 h ausgelaufen um Strecke Richtung Süden zu schaffen.
Welle 1 m Wind 5 S SW. Einlaufen in Cal D'Or. Wiczi trägt Outdoorimplantate, da wir keine Ersatzpatrone für die Schwimmweste bekamen. Freitag frühes Aufstehen um 6.00 h, es liegen noch 35 SM vor uns. Traumhafter Sonnenaufgang. Gute Wetterbedingungen. Das Tief ist durch. Dann Hebel on the table. Ankern und Baden vor El Arenal sowie Tanken in El Arenal. Einlaufen in Palma. Verabredung mit Längsseitslieger aus Cala Ratjada in Tapas Bar. Nächsten Tag Schiff verlassen. Dann nettes Frühstück in Palma im Straßen-Cafe. Abflug Richtung Hamburg. Da tranken wir dann noch einen Sekt und in Hamburg einen weiteren und tschüss...
Da fuhren zwei von uns wieder in Richtung Norden und Westen und der Rest nach Süden.
Eine tolle Crew... viel Spaß...ein super Urlaub ... bis demnächst und einen schönen Gruss an alle, die wir 2007 in der 26. Woche treffen. Bis dahin Daiquiri-Crew
Immer wieder, jedes Jahr!!!
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